Kammerjäger für Bettwanzen
Bis vor einiger Zeit wurde angenommen, dass Bettwanzen der Vergangenheit angehören. In der gegenwärtigen Gesellschaft waren diese fast ausgerottet und das Auftreten wurde in aller Regel fehlender Hygiene zugeschrieben. Aber seit ungefähr zehn Jahren sind die Bettwanzen wieder auf dem Vormarsch. Diese sind eine Plage, die menschliche Behausungen wie Häuser, Hotelzimmer, Wohnheime oder Flugzeuge befallen kann.
So erkennen Sie Bettwanzen
Eine ausgewachsene Bettwanze hat einen oval flachen und breiten Körper und ist mit 4 bis 5 Millimetern ungefähr so groß wie Apfel- oder Birnenkerne. Bettwanzen sind braun bis rotbraun, wenn diese Blut gesaugt haben. Eine Wanze, welche keine Nahrung aufgenommen hat, kann auch ungetrübt sein. Die Oberfläche des Körpers ist mit goldgelber und kurzer Behaarung bedeckt, was die Wanze gestreift aussehen lässt. Junge Tiere werden auch Nymphen genannt und sind nur 1 Millimeter groß sowie zu Anfang transparent.
Der eigentliche Ursprung der Bettwanze ist nicht genau bekannt, aber es gibt hierfür verschiedene Theorien. Neueste Studien zeigen auf eine Verbindung zwischen Bett- und Fledermauswanzen hin. Diese Vorfahren teilten sich vor allem mit den Fledermäusen ihren Lebensraum. In der Tat gehören beide Tierarten zur gleichen Gattung.
Der eigentliche Unterschied zwischen ihnen ist nur klein und sehr schwer auszumachen.
Bettwanzen und Menschen teilen sich stets einen Lebensraum. Schon Funde aus dem alten Ägypten zeigen, dass es die Insekten schon vor über 3.550 Jahren gab.
Eine solche Koexistenz von Bettwanze und Mensch wurde lediglich in den Jahren 1950 und 2000 unterbrochen, als neue Präparate wie Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) aufkamen. Dies ist ein Insektizid aus der Klasse der organischen Chlorverbindungen. Der Verkauf und die Herstellung sowie der Einsatz von DDT sind zurzeit aufgrund der sehr schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt verboten.
Eine Bettwanze hinterlässt sichtbare, rote und juckende Bissspuren, oft an Armen und Hals. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist der Kot, welcher als dunkle Flecken auf Bettlaken, Matratzen, Kissen, Bettgestellen, Decken und anderen Orten des Schlafzimmers zu finden ist.
Die determinierte Bestätigung dafür, dass eine Plage der Bettwanzen vorliegt, ist das Vorfinden der Insekten oder der Exuvien. Dies sind Spuren der Häutung der abgestreiften Wanzenhaut.